Themenabend: Ein Fenster des kulturellen Austauschs zwischen Deutschland und China
Themenabende
In der Regel lädt das Deutsch-Chinesische Zentrum Leipzig regelmässig zu öffentlichen informativen Veranstaltung ein. In deren Mittelpunkt steht jeweils ein chinaspezifisches Thema. Im Jahresverlauf werden dabei unterschiedlichste Bereiche des kulturellen Lebens berührt.
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Acht Fragen zur chinesischen Schrift
Referentin: Prof. Dr. Elisabeth Kaske
23.10.24 ab 18 Uhr im Partnerstadtquartier am Markt 10
Die chinesische Schrift mit ihren Tausenden von Silbenzeichen erscheint vielen Nicht-Chinesen wie ein Buch mit sieben Siegeln. Manche fragen sich, ob die Schriftzeichen überhaupt erlernbar sind. Sogar ernsthafte Theoretiker vermuteten einst, dass diese Schrift das Denken behindere oder zumindest eine breite Schriftkundigkeit in der Bevölkerung verhinderte. Man müsse erst die Schrift alphabetisieren, bevor man die Massen alphabetisieren könne. All diese Thesen sind längst von der Wirklichkeit überholt worden. Chinesische Schulen erreichen Höchstwerte in den regelmäßigen PISA Studien. Wissenschaftliche Veröffentlichungen in chinesischer Sprache nehmen rasant zu, während Deutsch als Wissenschaftssprache einen Niedergang erlebt. Was ist also das Geheimnis der chinesischen Schrift? Wie funktioniert sie wirklich? Und in welcher Beziehung steht sie zur chinesischen (und japanischen) Sprache? Der Vortrag beantwortet diese Fragen knapp und prägnant in acht Punkten.
Elisabeth Kaske ist Historikerin für das China des neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Seit April 2017 ist sie Professorin für Gesellschaft und Kultur des modernen China an der Universität Leipzig. Sie hat über deutsche Militärausbilder in China, die Politik der Sprachreformen sowie über die Staatsfinanzen der späten Qing-Zeit und den Verkauf öffentlicher Ämter veröffentlicht. Zurzeit vollendet sie ein Buchmanuskript mit dem Titel “The Twilight of the Mandarins and the End of Imperial China.”
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Deutsch-chinesische Beziehungen zwischen Porzellan und Politik
Referent: Benjamin Creuzfeldt
27.09.23 ab 18 Uhr im Partnerstadtquartier am Markt 10
Nach dem letzten Chinabesuch der deutschen Außenministerin wurde ihr vorgeworfen, sie habe viel Porzellan zerschlagen. Vor 100 Jahren brachte ein chinesischer Prinz dem deutschen Kaiser Porzellan als Sühnegeschenk. Und jeder kennt August den Starken, Kurfürst von Sachsen, der Porzellan sammelte wie besessen. An jedem Wendepunkt der deutsch-chinesischen Beziehungen steht Porzellan – der unterhaltsame Vortrag beleuchtete die Hintergründe der Deutsch-Chinesischen Beziehungen zwischen Porzellan und Politik ein und lud zum intensiven Gedankenaustausch ein.
Der Referent Benjamin Creutzfeldt ist seit Anfang dieses Jahres Geschäftsführer des Konfuzius-Instituts Leipzig e.V. Er war nach dem Studium der Sinologie und einem Masters in asiatischer Kunstgeschichte mehrere Jahre am Auktionshaus Christies in London tätig. Danach hat er eine Porzellanmanufaktur in Jingdezhen aufgebaut, und andere Start-up Projekte schlossen sich an.
Den Vortrag besuchten 15 Gäste. Der Referent vermittelte zunächst viele interessante Fakten zu diesem Thema. Es wurde gezeigt, dass Porzellan seit Tausenden von Jahren und insbesondere ab dem 17. Jahrhundert eine wichtige Rolle zwischen China und den Königshäusern Europas spielte. Bereits früher gab es damit diplomatische Verwicklungen und erschwerte Wechselwirkungen zwischen den Länder. Das Kopieren von historischen Motiven, die Spionage zur Herstellung von Porzellan und der hohe materielle und ideelle Wert von Porzellan wurden dargestellt.
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John Rabe- der gute Deutsche in Nanjing
Referentin: Prof. Barbara Artelt
12.4.23 ab 18 Uhr im Partnerstadtquartier am Markt 10
Es kamen 12 Besucher, 9 von ihnen stammten von der Bürgerreise nach Nanjing 2019. Der Vortrag wurde als Kombination von - Vorstellung der chinesischen Partnerstadt Leipzigs -Nanjing -und dem Leben von John Rabe konzipiert. Durch die Vertrautheit der Teilnehmer der Bürgerreise 2019 kam es zu einer angeregten und konstruktiven Diskussion.
Da die Teilnehmer der Bürgerreise 2019 in Nanjing in Familien eingeladen wurden, kam der Vorschlag, dass das DCZL zeitnah im Gegenzug unser Projekt, Leipziger chinesische Studenten nach Hause einzuladen bzw. gemeinsam Leipzig zu erkunden, realisieren sollten.
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Chinas Modernisierung: Erfolge und Herausforderungen
Referent: Herr Ossenkopp
22.02.2023, ab 18 Uhr im Partnerstadtquartier am Markt 10
Der Themenabend war mit 25 Teilnehmern gut besucht und es hat sich bewährt, dass unsere Veranstaltung in der LVZ so ausführlich angekündigt wurde. Es kamen dadurch 10 Nichtvereinsmitglieder, die die Diskussion positiv belebten.